• Themen die uns bewegen
    • Kreislaufwirtschaft
    • Regionalität
    • Biodiversität
    • Klimaschutz
    • Zukunft
    • Infrastruktur
    • Beständigkeit
    • Mineralische Wahrheiten
  • News
  • Tools Planung & Pitch
    • Planungstool
    • Simulationstool
    • Profi.Lounge - Pitch.Tool
  • Publikationen
    • Massiv Inside – Magazin
    • Regionale Erfolgsgeschichten
    • Sonstige Publikationen
    • Forschung & Studien
    • Presse & Download
  • Kontakt

Navigation

Navigation überspringen
  • Themen die uns bewegen
    • Kreislaufwirtschaft
    • \
    • Regionalität
    • \
    • Biodiversität
    • \
    • Klimaschutz
    • \
    • Zukunft
    • \
    • Infrastruktur
    • \
    • Beständigkeit
    • \
    • Mineralische Wahrheiten
    • \
  • \
  • News
  • \
  • Tools Planung & Pitch
    • Planungstool
    • \
    • Simulationstool
    • \
    • Profi.Lounge - Pitch.Tool
    • \
  • \
  • Publikationen
    • Massiv Inside – Magazin
    • \
    • Regionale Erfolgsgeschichten
    • \
    • Sonstige Publikationen
    • \
    • Forschung & Studien
    • \
    • Presse & Download
    • \
  • \
  • Kontakt
  • \
 

Massiv Inside – Magazin

Fotos: David Schreyer

Lowtech für High Knowledge | Rubrik Innovativ
Ausgabe 2025 | Text: Christina Mothwurf | Fotos: © David Schreyer

Wie man einen Bildungsbau umsetzt, der sprichwörtlich neue Räume eröffnet – und das nicht nur für Kinder – zeigt die Volksschule in Graz-Puntigam. Abseits von veralteten, funktionalen und raumknappen Schulbauten wurde so ein Ort geschaffen, der echte Inspiration möglich macht.

Budgetdruck und Pragmatismus: Beides sind oft Begleiter in der Umsetzung von Bildungsbauten – zum Leidwesen aller Beteiligten. Wie es gelingen kann, aus einem Schulbau einen Ort zu machen, der Gemein­schaft und Nachhaltigkeit lebt und neue Bildungsräume eröffnet, zeigt die Volksschule Graz-Puntigam. Mit­ten im am schnellsten wachsenden Bezirk der steirischen Landeshaupt­stadt ist ein Gebäude entstanden, das so viel mehr ist als ein Lernort. Es ist ein Raum fürs Aufwachsen, ein Haus für Neugierde, ein Campus, der zeigt: Schule kann anders. Und schöner.

Vom Altbestand zum Bildungscampus

Lange war der bestehende Volks­schulbau ein Flickwerk: pavillonartig, verwinkelt, kaum noch den Anforderungen des Alltags gewachsen. Die steigende Schüler:innenzahl – bis zu 500 Kinder können dort ihre Ideen sprießen lassen – machte eine grundlegende Neuplanung notwendig. Statt zu erweitern, entschied man sich für einen mutigen Schnitt: Der Altbestand ist einem kompakten Neubau in Form eines dreigeschoßigen Baukörpers gewichen – mit viel Raum für Garten­flächen, Bewegung und Licht. Das ­Architekturbüro Franz&Sue realisierte den Neubau in Zusammenarbeit mit der Stadt Graz und zahlreichen Fachplaner:innen. Ergebnis ist ein kooperativer Bildungscampus, der sowohl die Volksschule als auch eine Neue Mittelschule beheimatet. Schon wenn man sich der Volksschule nähert, zeigt sich die Offenheit an jeder Ecke. Gleichzeitig wirkt der Bau wunderbar in die Umgebung integriert. Der neue Haupt­eingang an der Ecke Gradnerstraße/Nippelgasse wurde als großzügiger, einladender Vorplatz gestaltet mit überdachten Sitznischen aus Holz, die Stützen kaschieren und Aufenthaltsqualität bieten. Eine Ziegelauskragung gibt dem Ensemble eine klare Adresse und verankert das Haus sichtbar im Stadtteil.

Fotos: David Schreyer

Schule erleben

Wer das Gebäude betritt, spürt sofort die atmosphärische Wirkung der Räume. Die Eingangshalle öffnet sich zur zweigeschoßigen Zentralgarderobe, von der aus der Blick bis ans hintere Ende des Hauses reicht. Transparenz, Tageslicht und Übersicht – alles keine Selbstverständlichkeit in einem öffentlichen Bildungsbau. Diese Leichtigkeit zieht sich wie ein roter Faden durch das Gebäude. An die Garderobe schließen sich Aula und Speisesaal an, nur getrennt durch einen mobilen Vorhang. So kann der Raum bei Bedarf zur Veranstaltungsfläche mit Bühnencharakter werden – flexibel, offen, nutzungsneutral. Auch der Turnsaal, vollverglast mit Blick ins Grüne und Oberlicht, ist in diesen Raumverbund eingebettet. So kann sich ein Gefühl von Weite entwickeln, von Schule als einem Ort, der Bewegung zulässt, nicht begrenzt. Eine wunderbare Basis für wissensdurstige Hirne, oder? Apropos Hirne und Lernen: Zentrum des pädagogischen Konzepts sind die fünf Cluster, jeweils mit vier Klassen, Freiräumen und Zusatzräumen. Jeder Cluster hat einen eigenen Zugang zur Terrasse, Tageslicht auf allen Seiten und eine eigene Farbwelt. Im Inneren öffnen sich sogenannte Lernland­schaften: offene, wohnlich gestaltete Zonen mit Nischen, Podesten, Vorhängen – zwischen Wohnzimmer, Werk­statt und Rückzugsort. Die Möblierung ist verspielt, die Materialien sind warm:  Lehmputz an den Wänden, Filzpa­neele als Pinnflächen, Tischler-Einbaumöbel, Spieltürme, Sitzstufen. Kein Einheits­brei, sondern differenzierte Räume, die Individualität und Gruppendy­namik zulassen. „Bei dieser Schule steckt wahnsinnig viel Liebe im ­Detail“, erzählt Projektleiter Martino Libisch. Und tatsächlich: Kaum eine Fläche, kaum eine Wand scheint zu­fäl­lig. Alles wurde durch­dacht, getestet, angepasst – mit einem Ziel: die Schule zum gemeinsamen Lebensraum zu machen.

Freiraum und Freiheit

Nach dem Unterricht beginnt der zweite Teil des Tages – mit einer eigenen Ganztagesschule, die sich naht­los in den Gebäudekörper ein­fügt. Werken, Musizieren, Spielen: Die Räume sind vielseitig, hell, voller kleiner Über­raschungen. In der Mitte der Ganztagszone befindet sich ein Ensemble aus Holzboxen: Regalwände, begehbare Stauraumkörper, Höhlen mit Vorhängen, Tunnel, eine Burg – Räume, die sich nicht nur funktional bespielen lassen, sondern die Fantasie anregen, Rückzug und Spiel zugleich. So entsteht ein Ort, an dem Betreuung fast wie ein zweites Zuhause wirkt. Und weil bewegungshungrige Wissensgeister zu Hause auch gerne mal in den Garten zum Spielen gehen, lag ein weiterer besonderer Fokus auf der Gestaltung des Außenraums. Der vormals zer­stückelte Innenhof wurde in einen weitläufigen, grünen Schulgarten verwandelt. Hier gibt es Platz zum Rennen, Ruhen, Forschen und Gärtnern. Die zugehörigen Terrassen der Cluster sind mit Sitzstufen und Rückzugsorten ausgestattet. Eine Fluchtstiege wurde kurzerhand zum Spielturm umfunktioniert – funktional und fantasievoll. Oben auf dem Dach wartet das eigentliche Highlight: ein 1500 m² großer Forschergarten, intensiv begrünt, mit Hochbeeten, Sträuchern, Insektenhotel und Lehr­pfad. Der „Rundgang durch den Garten“ führt die Kinder entlang ver­schiedener Stationen – ein Lernort in luftiger Höhe.

Fotos: David Schreyer
Fotos: David Schreyer
Fotos: David Schreyer
Fotos: David Schreyer
Fotos: David Schreyer

Reduce to the max

Wer von außen schaut, erkennt es nicht sofort, aber das Gebäude ist in vielerlei Hinsicht ein Pionierprojekt für Nachhaltigkeit. Statt Hightech-Überfrachtung setzt man auf einen Lowtech-Ansatz mit ökologi­schen Baustoffen: Ziegel, Lehm, Hanf. Die Außenwände bestehen aus 50 cm starken Hochlochziegeln, innen mit Lehm verputzt, außen mit Hanfplatten als Putzträgern belegt – das ersetzt klassische Wärmedämmung aus Styropor. Der Lehmputz verbessert das Raumklima spürbar, reguliert Feuchtigkeit und speichert Wärme. Im Inneren dominieren natür­liche Materialien, wie etwa Holzlamellendecken aus Fichte, Eichenparkett, Holzeinbauten. Fürs Heizen und Kühlen sorgt ein System aus Tiefbrunnen und Photovoltaik, ganz ohne fossile Energie. Fensterspaltlüftung, Grüninseln und Bauminseln beugen Überhitzung vor. So entsteht ein Gebäude, das auch in 30 Jahren noch ein Ort ist, an dem Wissensdurst gestillt werden wird – einfach, robust und wohltuend. Einen wichtigen Beitrag leistet die Wahl der Baustoffe, die in ihrer Flexibilität und Langlebigkeit dafür sorgen, dass in der Volksschule Puntigam Wissen und Werte für viele Generationen ein Zuhause haben. Dank robuster Konstruktion, klarer Struktur und flexibler Nutzung wird es den kommenden Jahrzehnten standhalten – architektonisch wie pädagogisch. Und vielleicht ist das die wichtigste Botschaft dieses Projekts: dass Schule nicht nur angepasst, sondern neu gedacht werden kann. Als Ort der Gemeinschaft und als Plattform für Potenziale gleichermaßen. Und weil Wissen wächst und Platz braucht, ist die Volksschule Puntigam nur der erste Bauabschnitt des neuen Bildungscampus. Im zweiten Teil mit der frisch sanierten und erweiterten Mittelschule und der neuen Poly­technischen Schule startet im Herbst der Unterrichtsbetrieb.

Volksschule Graz-Puntigam, Steiermark

Fotos: David Schreyer
  • Architektur: Franz&Sue 
  • MitarbeiterInnen: Martino Libisch (PL), Silvia Mládenková, Tomasz Przybyła, Barbara Wagner, Lica Anic, Claude Probst
  • Auftraggeber: Stadt Graz/Abteilung für Bildung und Integration, GBG Gebäude- und Baumanagement Graz GmbH
  • Planung: 2019–2022
  • Realisierung: 2021–2022
  • BGF: 6000 m²
  • NGF: 5000 m²
  • Auszeichnungen: BIG SEE Awards 2024 „Winner“, Iconic Awards 2023 „Winner“
  • Statik: Petz ZT GmbH
  • Bauphysik: Pilz und Partner ZT GmbH
  • Gebäudetechnik: Ingenieurbüro Lauer-Pelzl-Stadlhofer GmbH; Ogrisek und Knopper GmbH; Bauklimatik GmbH
  • Landschaftsplanung: EGKK Landschaftsarchitektur
  • Brandschutzplanung: Norbert Rabl ZT GmbH
Gesamte Ausgabe
zurück zur Übersicht
  • BAUMASSIV Fachverband der Stein- und keramischen Industrie
  • Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien
  • info@baustoffindustrie.at
  • Impressum
  • Datenschutz

Wir nutzen Cookies auf unserer Webseite. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Webseite und Ihre Erfahrung zu verbessern. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Schützt vor Cross-Site-Request-Forgery Angriffen.

Speicherdauer: Dieses Cookie bleibt nur für die aktuelle Browsersitzung bestehen.

Speichert die aktuelle PHP-Session.

Speicherdauer: Dieses Cookie bleibt nur für die aktuelle Browsersitzung bestehen.