Leichtbeton

Ein Beton, bei dem statt Normalzuschlägen (Sand, Kies, Schotter aus Quarz oder Kalk) sogenannte Leichtzuschläge verwendet werden. Diese Leichtzuschläge sind derzeit entweder aus Blähton, Blähglas oder Schaumglas. Abhängig von den zugegebenen Zuschlagsarten und Mengen, sowie Zement, Wasser und Zusatzmitteln, werden damit unterschiedlichste Leichtbetone gemischt, die eine unglaubliche Bandbreite an Möglichkeiten eröffnen. So werden heute Betone mit 550 kg/m³ bis 2000 kg/m³ hergestellt. Grundsätzlich besteht ein physikalisch bedingter Zusammenhang der Eigenschaften, den man wie folgt beschreiben kann:

  • Je leichter desto geringer die erzielbare Festigkeit.
  • Je leichter desto besser wärmedämmend.
  • Je schwerer desto besser schalldämmend.
  • Je schwerer desto höher die erzielbare Festigkeit.

Die bekannten und genormten Möglichkeiten sind:

  • Konstruktive, gefügedichte Leichtbetone (überwiegend mit Blähton hergestellt) für tragende Bauteile. Raumgewichte zwischen 800 und 2000 kg/m³, Festigkeiten zwischen 8 und 55 N/mm².
  • Haufwerksporige Leichtbetone, mit offenem Gefüge (überwiegend aus Blähton, aber auch aus Blähglas hergestellt), die hauptsächlich für Wandelemente und Fertigteile im Wohnhausbau eingesetzt werden. Raumgewichte zwischen 600 und 1200 kg/m³, Festigkeitsbereich zwischen 2 und 10 N/mm²
  • Sehr trockene Leichtbetone mit dichtem oder offenem Gefüge (unter Verwendung von Natursand, Blähton und Blähglas), die zur Herstellung von Mauersteinen verwendet werden. Raumgewichte zwischen 530 und 1200 kg/m³, Festigkeitsbereich 2 bis 10 N/mm².
  • Zementgebundene Schüttungen aus verschiedensten Leichtzuschlägen, die im Fußboden oder Ausgleichsbereich eingesetzt werden. Raumgewichte zwischen 430 und 900 kg/m³, Festigkeitsbereich 1 bis 7 N/mm².

Es zeigt sich, dass Leichtbetone in mehreren Bereichen ein idealer Baustoff sind. Die Vereinigung von statischen, bauphysikalischen und arbeitstechnischen Vorteilen findet damit oft ein Optimum.

Die Vorteile sind schwergewichtig:

  • Leichtes Gewicht- Ersparnis bei Transport,
  • Manipulation, auch beim händischen Verarbeiten.
  • Leichte Bearbeitbarkeit: Bohren, Fräsen, Stemmen - leicht, sauber, scharfkantig, minimal.
  • Leicht ist warm: Die geringe Leitfähigkeit lässt Sie den Leichtbeton als warm empfinden.
  • Leicht ist gut, aber Masse ist Klasse. Je nach System (monolithisch oder mit Vollwärmeschutz) und Anforderung (Schwerpunkt Wärmedämmung oder Schallschutz) kann der optimale Leichtbeton ausgewählt werden.
  • Massiv, wertbeständig. Die hohe Zufriedenheit vieler Kunden über lange Jahre ist der beste Beweis.
  • Brandbeständig. Wie alle massiven Baustoffe zeichnet Leichtbeton auch diese Eigenschaft aus. Die Leichtzuschläge sind überwiegend bereits für Sie durch das Feuer gegangen- Sie können sich darauf verlassen.
  • Dauerhaft: Leichtbetone trotzen der Witterung, egal ob Regen, Frost oder Wasser, natürlich oder unnatürlich, sie bleiben hart
  • Recycling- leicht gemacht. Leichter bedeutet leichter vollständig wiederverwerten.
  • Biologisch - logisch. IBO- zertifiziert. Seit neuestem werden für die Herstellung von Blähton fast ausschließlich CO2 neutrale Brennstoffe verwendet.