Bauteile

Im Hochbau ist Beton wie kein zweiter Baustoff universell in vielfacher Gestalt und Form verwendbar. Der Baustoff Beton wird dem jeweiligen Verwendungszweck und den erforderlichen Eigenschaften exakt angepasst: durch die Auswahl der Körnungen (Sand, Kies, Splitt) für Normal- und Stahlbeton, bzw. Steinsplittbeton, Ziegelsplitt (z.B. ZIEGELIT), Hüttenleichtsplitt, Blähton (z.B. LECA-LIAPOR), Holzspäne (z.B. ISOSPAN, DURISOL) oder Holzwolle (z.B. VELOX), Kunststoffgranulate (z.B. Polystyrolbeton), usw. oder durch ein spezielles Herstellverfahren (Dampfhärtung) für einen feinporigen Leichtbeton aus Zement, Kalk und Quarzsand [z.B. YTONG].

Einsatzgebiete
Im Wohnbau wird Normal- und Stahlbeton für die tragenden Teile des Gebäudes, d.h. für

  • Gründungen (Fundamente),
  • tragende Wände (Betonschalsteine, Schüttbeton, Füllbeton für Mantelbeton, Doppel- und Hohlwände sowie Vollfertigteilwände aus Stahlbeton), Stützen und Säulen,
  • Decken (Ortbeton- und Fertigteildecken),
  • Stiegen (Ortbeton- und Fertigteilstiegen),
  • auskragende Bauteile (Balkon- und Loggiaplatten),
  • Leichtbeton-Voll- und Hohlblocksteine aus Ziegelsplitt-, Hüttenleichtsplitt-, Blähton- oder Porenbeton,
  • Holzspan-Mantelsteine und -Dämmplatten, sowie Holzwolle-Dämmplatten als wärmedämmende Schalung für Mantelbeton,
  • Doppel- und Hohlwände aus Leichtbeton
  • Vollfertigteilwände aus Ziegelsplitt- oder Blähtonbeton.

im Dachbereich für

  • Beton-Dachsteine

sowie im Außenbereich für

  • Flächenbefestigungen (Betonpflastersteine),
  • Stützmauern und
  • gestaltete Gartenmauern

eingesetzt.

Leichtbetone kommen vor allem für die tragenden und nichttragenden Wände der Wohngeschoße zum Einsatz:

Fachtechnisch richtiger Einsatz der Baustoffe und Bauteile gewährleistet die Erfüllung aller bauphysikalischen Erfordernisse für behagliches Wohnen, bzw. der in den einzelnen Landes-Bauordnungen, bzw. ÖNORMEN festgelegten Anforderungen für Wärme- und Schalldämmung von Gebäuden: Besondere Beachtung ist dabei den wärmeschutztechnischen Eigenschaften (Wärmedämmung und Wärmespeicherung) und dem Lärmschutz von außen und zwischen Wohnungen zuzuwenden.

Leichtbeton-Hohlblocksteine, sowie Holzspan-Mantelsteine und -Dämmplatten, bzw. Holzwolle-Dämmplatten mit integrierter Zusatzdämmung aus EPS, Kork oder Mineralwolle und Doppel-, Hohl- oder Vollfertigteilwände in Verbindung mit Wärmedämm-Verbundsystemen ermöglichen die Ausführung von Wänden nicht nur mit höchster Wärmedämmung, sondern auch von höchster Wärmespeicherung.

Die hierzu erforderlichen Kennwerte der einzelnen Baustoffe sind den Produktinformationen der einzelnen Produzenten zu entnehmen.

Hinsichtlich Schallschutz sind Bauweisen mit Beton aufgrund der hohen Bauteilgewichte sowohl im Wand- als auch im Deckenbereich stets von besonders hoher Schalldämmung gekennzeichnet, da das Schalldämmaß von Bauteilen wesentlich durch deren Gewicht bestimmt wird: Je schwerer ein Bauteil, um so höher seine Schalldämmung!

Bei den sicherheitstechnischen Aspekten ist vor allem die Standsicherheit und der Brandschutz von besonderer Bedeutung.

Die besondere Tragfähigkeit von Betonbauweisen ist eine allgemein bekannte Tatsache, wobei vor allem Ausführungen in Stahlbeton-Bauweise dem Techniker nahezu unbegrenzte Möglichkeiten eröffnen. Betonbauweisen zeichnen sich bei fachgerechter Konstruktion und Ausführung durch besondere Erdbebensicherheit aus.

Der Brandschutz ist im Hinblick auf die Vermeidung einer Gefährdung der Bewohner im Brandfall von höchster Wichtigkeit. Zementgebundene Baustoffe sind entweder „unbrennbar” oder „schwer entflammbar”. Daraus hergestellte Wände und Decken besitzen die Brandwiderstandsklasse F 90 „brandbeständig” wenn nicht F 180 „hochbrandbeständig”.